24.07.2014  Richtung Peking
Wir sind also auf der "Heimreise", das heisst, von jetzt an geht es nur noch westwärts, obwohl wir noch nicht einmal die halbe Strecke zurückgelegt haben.

Um im Verkehrsmoloch "Peking"  zu bestehen, treffen sich um 13 Uhr alle Fahrzeuge unmittelbar nach der Zahlstelle am äussersten Ring, dem Ring 6. Da werden wir von einem Auto des Hotels erwartet. Wir erhalten T-Shirt mit einem Willkommensaufdruck und ziehen diese für ein Gruppenfoto an.
Dann folgen wir im Konvoi dem Leitfahrzeug und fahren so, während einer Stunde, von der Peripherie direkt ins Herz der chinesischen Hauptstadt.
Obwohl die Kolonne dann und wann durch Lichtsignale auseinander gerissen wird, finden alle den Hotelparkplatz hinter dem Hotel Dongfang im Xuanwu District.

Es ist der Chinesen liebstes Hobby, sich zusammen mit Langnasen fotografieren zu lassen, also auch hier. Dann stellen wir uns nochmals für ein Gruppenbild auf, bevor wir endlich die Zimmer beziehen können. Es ist fast ein Schock, von den 38° im Freien in die kühle Lobby und dann ins kalte Zimmer zu kommen. Weil die Fenster nicht geöffnet werden können, reduziere ich zuerst die Klimaanlage, um danach unter die Dusche zu stehen. Ach ist das herrlich, sich zwischendurch wieder einmal in einem grossen Zimmer mit Doppelbett und geräumigem Badezimmer aufzuhalten, selbst wenn das Hotel 100 Jahre alt und nicht mehr alles auf dem neuesten Stand ist.

Aber lange dauert die Ruhe nicht. Die Tage in Peking wollen genutzt sein und so treffen wir uns um 19 Uhr in der Lobby, um die Peking Oper zu besuchen.
Leider ist dies ein Reinfall, eine Vorführung, welche ausschliesslich für Touristen gemacht wurde. Eine echte Peking Oper dauert 3 - 4 Stunden. Unsere Vorführung ist nach einer Stunde bereits fertig. Es werden lediglich ein paar Szenen aus verschiedenen Opern aufgeführt, und ob diese wenigstens qualitativ hochstehend sind wage ich zu bezweifeln. Das einzig Interessante sind die Kostüme und die gezeichneten Masken.
Kurz vor Beginn der Auführung betritt ein Künstler die Bühne und lässt sich einkleiden. Davon mache ich ein paar gute Bilder. Die übrigen Aufnahmen während der "Show" werden immer wieder mit Laserpointern behindert, weil das Fotografieren verboten ist. Mit von Hand abgedecktem Display gelingt es mir dann doch noch die eine oder andere Aufnahme.

Der Rückweg zum Hotel führt uns durch dunkle Gassen voller Leben. Inzwischen ist die Temperatur etwas gesunken und die Menschen sitzen im Freien, essen in den Garküchen und spielen. Wir beobachten Gruppen welche Majong, Go und chinesisches Schach spielen.
Mit einem letzten Blick durchs Hotelfenster auf die Stadt beende ich den Tag
Back
Next
Back
Next
25.07.2014
Am nächsten Morgen ist die Sicht aus dem Fenster getrübt. Hohe Luftfeuchtigkeit, gepaart mit viel Schmutz setzt die Sichtweite stark herab.
Kurz nach 6.30 gehe ich zum Frühstück. Meine Erwartung, dass ich zu den Ersten gehören würde trifft nicht zu. Der Frühstücksraum ist von chinesischen Touristen überflutet.
Ich nehme mir ein Müesli, nicht zu vergleichen mit den unseren, eine Tasse "Kaffee" und ein paar Scheiben Wassermelone. Später hole ich mir noch etwas Aufschnitt und ein Spiegelei. Das reicht, es ist bereits wieder so heiss, dass ich kaum essen mag. Die Chinesen futtern dafür, als gäbe es für den Rest des Tages nichts mehr. Sie beginnen mit einer Suppe, dann ist Reis mit Gemüse und anderen undefinierbaren Zutaten dran und zu guter Letzt füllen sie die Teller noch mit Kuchen!
Sie eilen zwischen den Tischen hindurch, man könnte meinen, es wäre Ausverkauf. Sie schnattern so laut, als hätten sie Streit. Aber das sei normal, sagt man uns.

Dann besteigen wir den Bus um den Himmelstempel zu besuchen. Die gesamte Anlage ist von einer kilometerlangen doppelten Mauer umgeben. Im nördlichen Teil der Anlage haben die Mauern einen runden Grundriss, während der südliche Grundriss viereckig ist. Von oben betrachtet sieht der Mauergrundriss also wie eine langgezogene Kuppel aus. Diese Form rührt aus der Vorstellung, dass der Himmel rund und die Erde eckig sei. Durch die doppelte Mauer um die gesamte Anlage, in einem Abstand von etlichen Metern, entsteht ein innerer und ein äusserer Bereich des Tempels. Die Anlage ist schön und wir hören vieles Interessantes, es wird aber so viel, dass ich mich am Schluss kaum mehr an etwas erinnern kann. Einiges ist aber trotzdem bemerkenswert. Auf den grossen und weiten Plätzen stossen wir immer wieder auf Menschen, welche zur Musik aus einem Abspielgerät tanzen oder Aerobic machen. Beeindruckend sind auch die älteren Männer, welche mittels grosser und weicher Pinseln mit Wasser chinesische Zeichen auf den Boden malen. Kaum sind sie trocken, so verschwinden sie auch wieder und der Schreiber kann von vorne beginnen.

Am anderen Ende steht der Bus und bringt uns zur Seidenmanufaktur. Zuerst werden uns die verschiedenen Stadien der Seidenraupe erklärt und gezeigt. Dann sehen wir eine uralte Maschine, mit welcher die Fäden von den Kokons mit einer einzelnen Raupe aufgewickelt werden. Im nächsten Raum zeigt man uns, wie aus den Kokons mit 2 Raupen fliesartige Gewebe hergestellt werden. Diese Kokons können nicht für die Seidenspinnerei verwendet werden. Daraus macht man dann zum Beispiel Bettzeug. Von jedem Kokon werden etwa 8 Meter Faden gewonnen. Aus 8 - 10 solchen Fäden wird dann ein Seidenfaden zusammen gehaspelt.

Nach den Vorführungen kommt die unvermeidliche Promotion: ich kaufe zwei leichte Seidendecken fürs Bett. Sie sollen vor allem in der heissen Jahreszeit für ein angenehmes Liegen sorgen. Ob sie auch Vreni gefallen werden? Dann finde ich noch zwei schöne Seidenhemden in Anthrazit und einem dunklen Rot für mich.

Am Nachmittag besuchen wir den Tian’anmen-Platz. Er wird mit seinen 39.6 ha Fläche oft als grösster befestigter Platz der Welt bezeichnet. Das Tor des himmlischen Friedens an der Nordseite des Tian’anmen-Platzes ist der Haupteingang zur Verbotenen Stadt, dem Kaiserpalast in Peking. Es ist der Ort, von dem aus Mao Zedong am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik China proklamierte. Deshalb erscheint das Tor auch im Staatswappen der Volksrepublik China. Auf dem Platz steht das Denkmal für die Helden des Volkes im Kampf um die Befreiung. Der Platz wird im Westen von der Grossen Halle des Volkes und im Osten vom Chinesischen Nationalmuseum begrenzt.
Nach dem Tode Mao Zedongs im Jahr 1976 wurde auf dem südlichen Teil des Platzes ein gewaltiges Mausoleum errichtet, in dem seither der konservierte Leichnam des „Grossen Steuermannes“ ausgestellt ist.

Das Tor wurde während der Bauarbeiten an der Palastanlage im Jahr 1417 unter dem dritten Ming-Kaiser Yongle erbaut und am Ende der Ming-Dynastie von den Rebellen unter Li Zicheng niedergebrannt. Während der Qing-Dynastie wurde es erneut aufgebaut. Im Dezember 1969 wurde das originale, baufällige Tor in einer bis ins Jahr 2000 geheim gehaltenen Aktion unter dem Vorwand von Renovierungsarbeiten komplett abgerissen und bis April 1970 bis auf wenige Details originalgetreu nachgebaut. Es hat eine Gesamthöhe von 33,7 Metern und spielt eine zentrale Rolle in der chinesischen Geschichte. Am Tor des himmlischen Friedens wurden Proklamationen des Kaisers verlesen und hier brachte der Kaiser Opfer dar, wenn er den Palast verliess.
Back
Next
Nach dem Besuch der verbotenen Stadt fahren wir ins Hotel zurück. Unterwegs bestaune ich immer wieder die imposanten Bauten. Das Bild Chinas wird von Tag zu Tag durch neue Eindrücke geprägt.
Es bleibt gerade mal Zeit für eine erfrischende Dusche und dann geht es um 18.15 bereits wieder los, diesmal zur chinesischen Akrobatik-Show. Im Gegensatz zur gestrigen "Vorführung" ist diese Show ihren Namen wert. Nebst der unglaublich raffinierten Bühnenprojektionen und der Musik sind auch die Darbietungen Spitze. Die Show dauert zwar auch nur eine gute Stunde, ist aber von Beginn weg spannend. Diesmal war das Fotografieren auch verboten, aber niemand hat sich darum gekümmert.
Der Heimweg im Bus, durch die beleuchtete Stadt ist atemberaubend.
Back
Next
26.07.2014
Heute fahren wir zur Grossen Mauer in Juyongguan, etwa 70 km nördlich von Peking, also in etwa eineinhalb Stunden Fahrzeit zu erreichen. Aber weit gefehlt! Es ist Sonntag und zudem auch Ferienzeit und alle Familien nutzen die Gelegenheit wie wir, zur Grossen Mauer zu fahren.
Der Verkehr ist so chaotisch wie wir ihn bisher noch nicht erlebt haben. Immer wieder staut er sich auf der Autobahn. Dann meint der Fahrer, dass er den Rest des Weges besser über die Landstrasse nehmen werde. Aber hier war das Chaos noch grösser. Auf der einfachen Strasse mit Gegenverkehr werden wir immer wieder links überholt, obwohl uns Busse entgegenkommen. Der Überholer muss sich dann vorne in unsere Kolonne hineinzwängen und wenn dies nicht geht, wird die ganze Strasse blockiert bis einer der Fahrer nachgibt und den Löli hinein lässt. Dafür brauchen wir 3 Stunden!

Dann sehen wir plötzlich die Mauer und die Menschen, die wie Ameisen da hochklettern. Nachdem der Bus auf dem Parkplatz anhält, steigen wir aus und gehen mit unseren Tickets durch das Tor, um die Treppen zu einem der Wachtürme hochzusteigen. Anfangs geht es ja noch, die Stufen sind einigermassen normal und der Weg breit. Dann aber, je höher wir kommen, desto schmaler wird er und die Menschen drängen und stossen sich beim Kreuzen. Die Rücksichtslosigkeit vieler Chinesen zeigt sich auch hier wieder. Nicht nur dass manche, vor allem dicke Männer, sich nicht scheuen, auch im Gedränge geräuschvoll auf den Boden zu spucken. Sie brauchen auch ihre Ellbogen um sich Durchlass zu verschaffen.
Beim ersten Wachturm mache ich eine Pause und blicke hinüber und auf die andere Talseite wo die Fortsetzung der Mauer zu sehen ist. Dann gehe ich noch ein Stück weiter, bis ich auch den zweiten Turm erreiche. Jetzt reicht es mir. Bei der Hitze empfinde ich diesen Aufstieg als besonders belastend.
Den Abstieg schaffe ich zusammen mit Ute. Klaus, ihr Ehemann, ist noch weiter hochgestiegen. Sie fühlt sich sehr unsicher, weil sie Höhenangst hat. Also nehme ich sie an der Hand und führe sie bis hinunter, wo wir dann unter einem Sonnenschirm eine gekühlte Cola trinken und auf Klaus warten.
Nach dieser Pause fahren wir mit dem Bus wieder zurück Richtung Stadt.

Noch über die Mauer:
Die Chinesische Mauer, auch „Grosse Mauer“ genannt, ist eine historische Grenzbefestigung, die das chinesische Kaiserreich vor nomadischen Reitervölkern aus dem Norden schützen sollte. Mit ihrem Bau wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen. Nach einer Vermessung durch chinesische Behörden im April 2009 wurde die Länge der chinesischen Mauer mit 8'851.8 km angegeben, etwa 2'000 km mehr als zuvor angenommen wurde. In dieser Zahl sind aber auch 2'233 km Naturbarrieren wie Flüsse und Berge enthalten.

Hinsichtlich Volumen und Masse gilt die chinesische Mauer als das grösste Bauwerk der Welt. Dabei besteht die Mauer aus einem System mehrerer teilweise auch nicht miteinander verbundener Abschnitte unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bauweise, deren Hauptmauer 2'400 km lang ist. Dass man sie vom Mond aus sehen würde stimmt nicht. Wäre dem so, müsste man ja jede Autobahn ebenso sehen können.
Die Mauer wird heute durch staatliche Finanzierung ständig restauriert. Bei Peking steht ein 600 km langer Abschnitt, der grösstenteils in einem guten Zustand ist und von Touristen besucht werden kann.
Back
Next
Der Nachmittag gilt dem Besuch des Sommerpalastes.
Der Neue Sommerpalast liegt im Nordwesten Pekings wenige hundert Meter westlich der Ruinen des Alten Sommerpalastes. Er zählt zu den Höhepunkten der chinesischen Gartenkunst, obwohl er mehrfach zerstört und wieder neu errichtet werden musste.
Wie in den meisten chinesischen Gärten und Parks haben auch hier Gebäude einen hohen Stellenwert. Entlang des Ufers des Kunming-Sees sowie der sich nördlich davon erstreckenden Hügelkette verteilen sich u. a. folgenden Bauten:
Die Halle des Wohlwollens und der Langlebigkeit, wo Kaiser Guangxu ausländische Diplomaten empfing, sich hierbei aber unter ständiger Überwachung der hinter einem Wandschirm verborgenen Kaiserinwitwe Cixi befand, der faktisch mächtigsten Person im Staate,
die Halle des Aromas, wo Guangxus Gemahlin Longyu wohnte,
der Garten der Tugend und Harmonie mit dem 21 Meter hohen Theaterbau und der Halle der Erheiterung,
die Halle der Freude und Langlebigkeit,
der 728 m lange Wandelgang,
der Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruchs,
das Marmorschiff, ein auf das Wasser gebauter Aussichtsort zum Betrachten des Kunming-Sees.

Obwohl der Park riesig gross ist, ist oft fast kein Durchkommen möglich. Besonders der Wandelgang scheint von den Menschen bevorzugt zu werden. Zu beiden Seiten sitzen sie auf den Mauern und schlecken Eis oder essen und trinken. Selbst von einem Mittagschlaf lassen sie sich nicht abhalten. Es gibt aber auch allerlei kuriose Gestalten zu sehen, so zum Beispiel der Mann, welcher vor sich eine Kochkiste hat auf welcher ein Topf mit Suppe steht.

Am anderen Ende des Parkes wartet der Bus und bringt uns zurück. Die Zeit reicht gerade um zu Duschen und dann geht es weiter in die Kung-Fu-Show.
Back
Next
Es wird die Geschichte eines 8 jährigen Jungen erzählt, der seine Familie verlässt und das Kloster betritt um die Kung-Fu-Schule zu besuchen und um Mönch zu werden.
Kung-Fu ist der Ursprung mehrerer asiatischer Kampfsportarten und wurde vor etwa 1'500 Jahren von den Mönchen eines Shaolin-Klosters entwickelt. Fünf Elemente spielen im Kung Fu eine grosse Rolle und werden im Kampf besonders gewürdigt. Ein Stock symbolisiert das Holz, ein Speer das Feuer, die Faust die Erde, ein Säbel das Metall und ein Schwert symbolisiert das Wasser. Kung Fu bezieht sich aber nicht nur auf eine spezielle Kampfkunst. Der chinesische Name heisst soviel wie "harte Arbeit". Zum Erlernen der Fertigkeiten des Kung Fu bedarf es Zeit, Mühe und Kraft. Das traditionelle Training ist streng und anspruchsvoll, weshalb von einem Kung-Fu-Schüler Geduld, Ausdauer, Disziplin und ein starker Wille erwartet werden. Heute können verschiedene Kung-Fu-Stile erlernt werden.

Die Nacht ist immer noch heiss und schwül und auf den Strassen herrscht immer noch reger Verkehr. Peking erwacht wahrscheinlich erst jetzt.
Back
Next
27.07.2014
Ich erwache früh und verlasse das Hotel um die nähere Umgebung zu erforschen. Es ist noch nicht besonders heiss und darum sind auch schon viele Menschen auf den Beinen um beim lokalen Gewerbe einzukaufen oder andere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
Später, im Frühstücksraum ist wieder die Hölle los. Offenbar ist eine chinesische Gruppe am Abreisen und jeder will sich noch schnell vollstopfen.
Back
Next
Heute fahren wir zum Meeresfrüchtemarkt, wo sich Hotels und Restaurants mit Ware eindecken. Unterwegs beobachten wir vergnügt den Morgenverkehr. Viele nehmen ihr Frühstück bei einer der vielen Garküchen am Strassenrand zu sich. Jeder ist in Eile und es wird wie wild gehupt. Autos, Mopeds und Fahrräder überqueren die Kreuzungen in allen Richtungen und nehmen überhaupt keine Rücksicht aufeinander. Die Lichtsignale sind eine Farce, selbst bei Rot kommen einem Fahrzeuge entgegen. Zwei Männer streiten sich und geraten einander in die Haare - ein herrliches Schauspiel aus der sicheren Warte im Bus.
Wir verlassen den Bus in der Nähe des Marktes und riechen ihn schon hier. Wir werden nochmals ermahnt, darauf zu achten wo wir hintreten und in der Nässe nicht auszurutschen.
Dann verteilen wir uns in der immens grossen Halle und bestaunen das Angebot. Oft wird uns bereitwillig etwas gezeigt und auch erklärt, nur verstehen wir es leider nicht.
Back
Next
Back
Next
Eine Stunde später treffen wir uns wieder beim Bus und fahren zu einem nahegelegenen Teehaus, wo eine "Teezeremonie" auf uns wartet. Wir nehmen an einem langen und schmalen Tisch zu beiden Seiten Platz. In der Mitte sind die Utensilien des Zeremonienmeisters angeordnet. Er klärt uns über die verschiedenen Teesorten auf, unter anderem auch, dass es Tee in Fladen- und Kugelform gibt, welcher mit zunehmendem Alter immer teurer wird, so wie das auch bei gutem Wein der Fall ist. So kann ein solcher Tee mehrere tausend Franken pro Kilo kosten!
Dann beginnt die Zeremonie mit dem ersten Tee, einer Mischung aus Ginseng und Teeblättern. Er zeigt, wie der Tee angebrüt wird, die Temperatur ist wichtig, und dass er nach 2-3 Minuten bereits getrunken werden kann.
Dann füllt er für uns Kostproben in kleine Tässchen. Die zweite Probe ist dann Jasmintee und die dritte eine Teemischung in Kugelform verpackt. Gibt man diese in ein Glas und giesst das heisse Wasser dazu, entfaltet sich eine Blume. Die nächsten beiden Sorten sind mir nicht in Erinnerung geblieben.
Bevor wir das Haus verlassen, bewundern wir die kunstvollen und teuren Teegeschirre.
Back
Next
Auf den Rückweg steigen wir an der Flaniermeile WangFuJing-Lu aus. Zusammen mit Jacqueline verdrücke ich mich in eine Seitengasse um all den Modegeschäften auszuweichen. Was wir hier zu sehen bekommen lässt uns staunen. Zum einen ist es ein Gewusel von Menschen. Die meisten eilen mit den Händen voller Esswaren zwischen den Ständen durch. Andere kauern am Boden um zu essen. Von allen Seiten werden uns die abstrusendsten Delikatessen angeboten: Heuschrecken, zappelnde Skorpione auf Spiesse, Maden und anderes mehr. Uns ist nicht zum Essen zumute. Ich genehmige mir lediglich ein Trinkjoghurt. Die Heuschrecken spare ich mir für ein andermal auf.

Damit enden die vier interessanten und anstrengenden Tage in Peking. Morgen geht die Reise weiter.