8.10.2014   Persepolis
Die Fahrt aus Shiraz heraus gestaltet sich hektisch. Wir stecken mitten im Berufsverkehr. Unser heutiges Ziel ist Persepolis, etwa 70 k nördlich von Shiraz.

Wir stehen mit unseren WoMos nur wenige Schritte vom Eingang entfernt. Um 10 Uhr besammeln wir uns um die Anlage gemeinsam zu besuchen. Unter Sirous' kundiges Führung steigen wir die einladende Treppe hoch. Anfangs befinden sich hier nur wenige Besucher, nachdem aber die ersten Reisebusse ankommen  fluten Massen von Touristen über Treppen und durch Säulenbogen und vorbei an Tempelanlagen.
Ich setze mich früh von der Gruppe ab um ein paar Bilder zu machen bevor mir überall die Touristen vor der Kamera stehen.
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9.10.2014   Naqsch-e Rostam
Am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Naqsch-e Rostam.
Kaum 4 km nördlich von Persepolis befindet sich Naqsch-e Rostam mit einer Galerie von vier Felsgräbern.

An einer steilen Felswand, die die Grenze eines Plateaus bildet, liess der persische König Dareios I. ein Felsgrab in den Stein meisseln. Die kreuzförmige Gestalt des Grabes geht auf ältere Vorbilder zurück. Ein Relief über dem Eingang zeigt, wie der Gott Ahura Mazda dem Grosskönig den Ring der Herrschaft überreicht. Der König steht auf einem Podest, das von Vertretern von 28 Völkern des Persischen Reiches getragen wird.
Die altpersische Residenzstadt Persepolis war eine der Hauptstädte des antiken Perserreichs unter den Achämeniden und wurde 520 v. Chr. von Dareios I. im Süden des heutigen Iran in der Region Persis gegründet. Der Name „Persepolis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Stadt der Perser“; der persische Name bezieht sich auf Dschamschid, einen König der Frühzeit.

Als man die frühere Residenz Pasargadae um 50 km hierher verlegte, wurde am Fusse des Berges Kuh-e Mehr, oder auch Kuh-e Rahmat (aus dem Arabischen), eine 15 ha grosse Terrasse angelegt. Über 14 Gebäude sind auf der Plattform unter Darius I und seinen Nachfolgern, u.a. Xerxes, Artaxerxes I. und Artaxerxes II. errichtet worden. Weitere Paläste wurden unmittelbar am Fuss der Terrasse ausgegraben. Die Palaststadt wurde 330 v. Chr. durch Alexander den Grossen zerstört, aber ihre (teils wiederaufgebauten) Reste können auch heute noch besichtigt werden. Sie zählen zum Unesco-Weltkulturerbe.
Das Achämenidenreich wurde von Kyros II. dem Grossen gegründet und reichte unter Dareios I. um 520 v. Chr. von Kleinasien und Ägypten bis zum Indus.
Persepolis ist ein Glanzlicht der altpersischen Kultur und Politik der Achämeniden. Die Palaststadt ist noch heute ein Identifikationsort für viele Iraner, obwohl oder gerade weil sie weit in die vor-islamische Zeit zurückreicht.
Nach 200-jährigem Bestand wurde sie 330 v. Chr. von den Truppen Alexanders des Grossen in Brand gesteckt. Bereits in der Antike wurde gerätselt, ob Alexander den Brand und die Plünderung initiierte. Es gibt Quellen, die berichten, dass sich der Schatzmeister von Persepolis kurz vor Alexanders Ankunft in Persepolis ihm unterwarf und alle Schätze anbot, in der Hoffnung, die Stadt retten zu können. Alexander schlug das Angebot jedoch ab. Nachträglich wurde die Zerstörung Persepolis’ als Rache für die Zerstörung der athenischen Akropolis während der Perserkriege 480/79 vor Chr. gedeutet.

Der letzte Schah des Iran, Mohammad Reza Pahlavi, liess 1971 Teile von Persepolis zur 2500-Jahresfeier der Iranischen Monarchie restaurieren und mit touristischer Infrastruktur, Parkplätzen und Geschäften ausstatten. Die acht Jahre später einsetzende islamische Revolution liess allerdings die Besucherzahlen auf etwa ein Zehntel (einige Hundert pro Tag) der ursprünglichen Grösse sinken.

Pasagard
Nach weiteren 60 km erreichen wir Pasargadea.
Pasargadea wurde von dessen erstem König Kyros II. gegründet, vielleicht als Heerlager, und von seinem Nachfolger Kambyses II. zwischen 559 v. Chr. und etwa 525 v. Chr. ausgebaut.
Die Stadt verfügte seinerzeit über ein ausgeklügeltes unterirdisches Bewässerungssystem. Heute sind die Ruinen der Paläste mit Monumentaltoren, Apadana und dem Empfangspalast mit reichem plastischem Schmuck zu sehen. Im heiligen Bezirk liegt der Feuertempel mit Altären und das Grabmal König Kyros’ II. Auf einen Sockel aus sechs Steinstufen ist ein Kenotaph in der Form eines kleinen Steinhauses aufgesetzt. Das Grabmal stand in einem weitläufigen Garten
Gegen Abend erreichen wir nach einem anstrengenden Tag Isfahan.